Die Katze:

Ein Überblick

Stomatitis-Patient Katze

Doch ja, auch Katzen haben Zahnprobleme. Der Haken dabei: Es sind in der Regel nicht nur Probleme mit den Zähnen. Die Maulhöhle und der Rachen sind im schlimmsten Fall ebenfalls betroffen. Eine schmerzhafte Angelegenheit und mitunter lebenslange Sache für ihre Samtpfote, aber auf gar keinen Fall tödlich.

Katzen und ihr Gebiss: Feliner Gingivitis-Stomatitis-Pharyngitis-Komplex.

Nun haben wir aufgeschrieben, wie Experten eine Entzündung von Zahnfleisch, Schleimhaus, Maulhöhle und Rachen im Kompex bezeichnen. Es betrifft hier im Allgemeinen die Hauskatze, also die Europäische Kurzhaar. Trotz gründlicher Ursachenforschung konnten die Experten bislang keinen Auslöser eindeutig diesem Krankheitskomplex zuordnen. Man geht aber von einer Fehlfunktion des Immunsystems aus.

Katzen, die unter dem felinen Gingivitis-Stomatitis-Pharyngitis-Komplex leiden, haben oft ein gestörtes Verhältnis zum Fressen. Sie mögen schlichtweg nicht, da jeder Biss schmerzhaft sein kann. Oft kommt es zu blutigem Schleimauswurf. Der Haken am gestörten Fressverhalten: Die Katze kann enorm abmagern. Weil keine klare Ursache bekannt ist, wird diese Krankheit in einem ersten Schritt über das Reinigen und Desinfizieren des gesamten Maulhöhlen- und Rachenraumes inklusive des Entfernen von Belägen auf den Zähnen behandelt.

Dazu empfehlen Veterinärmediziner die Gabe von Antibiotika und Immunaufbaupräparaten. Das lindert in der Regel bereits die Symptome. Hilft alles das nicht, bleibt in manchem Fall lediglich das sogenannte Extrahieren aller Zähne. Das heißt: Die Katze ist danach zahnlos. Das ist weiter nicht schlimm, denn die Katze hat eine harte Gaumenplatte, mit der sie das gewöhnliche Dosenfutter erledigen kann.

Doch auch hier gibt es einen Haken an der Sache: Es könnte sein, dass sich auch danach noch Entzündungen an der Schleimhaut bilden. Und das würde bedeuten, dass die Katze ihr gesamtes Leben lang Kortison bekommen muss. Anmerkung der Redaktion: Bei allen Krankheiten, die wir Ihnen hier vorstellen und näher erklären, muss man nicht zwingend davon ausgehen, dass es Ihre Katze trifft. Es sind mögliche Krankheiten, keine, die unweigerlich auftreten. Wir bitten Sie herzlichst, das zu beachten.

Nachgedacht: Bei der Erarbeitung dieser Ratgeber drängte sich uns immer wieder der Verdacht auf, dass es letztlich wir Menschen sind, die an all diesen unschönen Zivilisationserscheinungen die Hauptschuld tragen. Weiches Katzenfutter, maulgerecht gekocht mit nettem Sößchen ... Wer kocht der Katze denn die Maus in der Natur? Zuckerkranke Katzen ... Was steckt tatsächlich alles im Fertigfutter und in den viele Leckerchen für die Samtpfote?

Wir könnten hier jede Menge ähnlicher Fragen stellen, über die es sich lohnt, länger nachzudenken. Aber wir haben uns für den bloßen Gedankenansatz entschieden, da wir sicher sind, dass sich jeder Mensch, der es möchte, so seine eigenen Gedanken macht. Diskutieren Sie gern und lassen Sie uns teilhaben, wenn Sie möchten.